Geschichte

Die Vereinsgründung

Im Herbst 1927 führte ein Dammbruch dazu, dass der Rhein grosse Teile des Liechtensteiner Unterlandes überflutete. Die Rheinbrücke Buchs-Schaan wurde weggerissen. Menschen und Tiere mussten aus den Fluten gerettet werden. Unter schwierigsten Bedingungen leisteten österreichische Truppen, Schweizer Sappeure und ganz besonders Pontoniere der Vereine Aarau, Baden, Brugg, Dietikon, Schaffhausen und Zürich Hilfe. Dieser vorbildliche Einsatz beeindruckte die Werdenberger Bevölkerung tief und lies den Wunsch nach einem eigenen Pontonierfahrverein aufkommen. Am 20. August 1930 wurde dieser Wunsch Wirklichkeit, 25 Männer gründeten den Pontonierfahrverein Buchs. Der Verein erfreute sich grosser Unterstützung in der Bevölkerung und bereits 1933 konnte das erste Bootshaus (Depot) an der Rheinstrasse eingeweiht werden.

Aller Anfang ist schwer - Die Gründerjahre

Nach der Gründung des Vereins galt es, das Pontonierhandwerk zu lernen. Dass dies nicht einfach war, zeigte ein Bericht vom Rayonwettfahren 1935 in Schmerikon: „Jetzt geht’s los. Nicht mehr denken, alles wird überrannt, von zwei Pontons werden die markierten Brückenpfeiler eingerammt. Die Leute auf der Brücke fliehen. Es ist ihnen um ihr Leben bange.“

Resultate weiterer Wettkämpfe zeigen aber, dass „Übung den Meister macht“. Besonders im Schnüren errangen die Buchser Pontoniere immer wieder Spitzenresultate. Das Erstellen von Seilverbindungen, das Anfertigen verschiedener Knoten und das Seilwerfen verlangen nicht nur intensives Training, sondern in den Mannschaftswettkämpfen auch optimale Organisation und Zusammenarbeit der Wettkämpfer.

Zweck des Vereins

Der Pontonierfahrverein Buchs ist eine Sektion des Schweizerischen Pontonier-Sportverbandes und bezweckt die Förderung und Pflege des Wasserfahrens auf fliessenden Gewässern als Wassersport sowie die Ausbildung von Jungpontonieren.

Dieser Zweck soll erfüllt werden durch:

  • durchführen von Jungpontonierkursen, Fahrübungen, Talfahrten
  • Teilnahme an Kursen und Wettkämpfen
  • regelmässiger Trainingsbesuch
  • Förderung und Pflege der Kameradschaft
  • Hilfeleistung bei Hochwasser

Verein heute

Die Buchser Pontoniere sind ein sowohl sportlich, als auch gesellschaftlich aktiver Verein in der Stadt Buchs. Dank einem engagierten Trainerstab sind rund ein Drittel der ca. 60 Mitglieder Jungpontoniere und Junioren.

Unser Trainingsgelände ist der Alpenrhein. Dieser wird nicht von ungefähr auch der ‘grösste Wildbach’ der Schweiz genannt. Die Buchser Pontoniere nehmen die Herausforderungen jede Fahrsaison aufs Neue an. Das Wasserfahren mit Ruder und Stachel auf unserem Rhein ist jedenfalls nie langweilig, wenn auch die Trainingsbedingungen selten ideal sind. In der Folge ist ein Buchser Pontonier ganz sicher kein ‘Schönwetterruderer’, sondern ein mit allen Wassern gewaschener Wasserfahrer.

Aus der Not haben die Buchser Pontoniere eine Tugend gemacht: Wenn der Rhein kein optimales Training zulässt, wird in der Disziplin ‘Schnüren’ Gas gegeben! Im Einzel- und Gruppenschnüren haben es die Buchser sprichwörtlich zur Meisterschaft gebracht. Dutzende Schweizermeistertitel in den letzten Jahrzehnten zeugen davon.

Was uns Buchser Pontoniere aber besonders auszeichnet, ist der grosse Zusammenhalt unter den Mitgliedern! Jeder hilft Jedem, Jeder und Jede wird so genommen wie er oder sie ist. Zusammen von den Jüngsten bis zum Ältesten haben wir schon manche grosse Projekte umgesetzt.

Wer Pontonier ist, erlebt eine Gemeinschaft, welche weit über das sportliche hinaus geht!

Vorstand

Manuel Büchel
Präsident
Remo Rothenberger
Fahrchef
Mario Schwendener
Kassier
Matthias Vetsch
Aktuar
Daniel Dörig
Jungpontonierleiter
Robin Eggenberger
Materialverwalter

Nachwuchs

Ab wann kann ich mitmachen

Bist du mindestens neun Jahre alt? Dann komm einfach vorbei oder schau dir alles bei unserem Probetraining (immer Ende April, Anfangs Mai) an.

Was wird trainiert

In unserem Verein trainieren dich bestens ausgebildete Leiter in allen Bereichen des Pontoniersports.
  • Rudern
  • Schnüren
  • Schwimmen
  • Motorbootfahren

Schlauchboot- und Talfahrten

Erlebnisreiche und unvergessliche Stunden auf den verschiedenen Flüssen in der Schweiz und im Ausland!

Wettkämpfe

An verschiedenen Wettkämpfen kannst du dein Können in drei Alterskategorien mit anderen Jugendlichen messen. Als Höhepunkt findet jedes Jahr eine Jungpontonier-Schweizermeisterschaft statt.

Jungpontonierlager

Jedes Jahr an Pfingsten veranstalten wir ein Lager am Walensee. Hier wirst du ausgebildet im Rudern, Schwimmen, Motorbootfahren und Schlauchbootfahren. Ebenfalls wird gegrillt, gespielt und Spass gehabt.

Während den Sommerferien geniessen zirka 200 Jugendliche am Thunersee in Einigen eine Erlebniswoche mit Gleichgesinnten aus der ganzen Schweiz. Ähnlich wie im Pfingstlager erlebst du den ganzen Pontoniersport mit zusätzlichem Zeltbau während einer ganzen Woche.

Komm vorbei und werde ein Teil eines unvergleichlichen Sports.

Team Ausbildung

Daniel Dörig
Chef Team Ausbildung
Robin Eggenberger
Leiter
Thomas Müntener
Leiter
Thomas Ravelli
Leiter

Pontoniersport

Der Pontoniersport ist ein Rudersport, welcher auf diversen Gewässern in der Schweiz ausgeübt wird. Es gibt 41 Vereine verteilt in der ganzen Schweiz, welche auf ihren Flüssen mit sogenannten Übersetzbooten und Weidlingen rudern und stacheln.

Das Rudern steht beim Pontoniersport im Vordergrund, je nach Wettkampf werden jedoch auch noch fünf andere Disziplinen durchgeführt:

  • Einzelschnüren
  • Gruppenschnüren
  • Schwimmen
  • Bootsfährenbau

Wettkämpfe

Jährlich werden etwa vier gesamtschweizerische Wettfahren durchgeführt. Daneben kommen noch verschiedene kleine Wettfahren und Spezialwettkämpfe zur Austragung. Der Wettkampfparcours kann mit einem Hindernislauf auf dem Wasser verglichen werden. Es geht darum, verschiedene Übungsteile möglichst schnell und präzise sowie stilistisch einwandfrei zu absolvieren.

Jährlich gibt es eine Schweizer Meisterschaft und eine Jungpontonier-Schweizer-Meisterschaft. Alle drei Jahre findet ein sogenanntes „Eidgenössisches“ mit allen Pontoniersport-Disziplinen statt. Die übrigen Wettkämpfe sind zeitmässig nicht eingeordnet.

Einzelwettfahren

Beim Einzelwettfahren geht es darum, als Fahrerpaar (Steuermann, rudert und steuert das Boot im hinteren Teil, und Vorderfahrer, rudert im vorderen Teil des Bootes) möglichst viele Punkte zu erreichen. Ein Wettkampfparcour besteht aus verschiedenen Übungsteilen, welche in einer fest vorgegeben Reihenfolge möglichst fehlerfrei und schnell absolviert werden müssen.

Sektionswettfahren

Beim Sektionswettfahren geht es darum, als Verein oder Gruppe eines Vereins mit mehreren Übersetzbooten einen vorgegebenen Parcours möglichst perfekt zu fahren. Hinzu kommt, dass alles im gleichen Takt, mit gleichen Abständen zwischen den Booten und mit 4 statt mit 2 Personen pro Boot (die Fahrerpaare wechseln beim Fahren) durchgeführt werden muss.

Spezialwettkämpfe

Neben den Wettkämpfen auf dem Wasser gibt es auch noch Wettkämpfe neben dem Wasser oder im Wasser
  • Schwimmen; im Hallenbad, Freibad oder Fluss eine Strecke von 200m auf Zeit schwimmen (Freistil)
  • Einzelschnüren; Parcours bestehend aus Objekten an denen ein bestimmter Knoten angebracht werden muss. Alleine gegen die Zeit.
  • Schnüren eines Objekts; Erstellen eines Schnürobjektes in der Gruppe à 3 Mann auf Zeit und ohne Fehler.
  • Bootfährenbau; Erstellen einer Bootfähre über einen Fluss in der Gruppe à 9 Mann auf Zeit und ohne Fehler.

Erlebe die fünf Disziplinen des Pontoniersports hautnah mit.